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Krisendienst Psychiatrie für ganz Oberbayern

Notruf für Menschen in seelischen Krisen: Landkreis München seit Anfang Juni am Netz

0180 / 655 3000 – täglich von 9 bis 24 Uhr: Oberbayern bekommt einen psychiatrischen Krisendienst mit einheitlicher Notrufnummer. Vorbild ist der seit 2007 bestehende Krisendienst Psychiatrie München, der in die neue Organisation integriert wird. Der Krisendienst Psychiatrie wird schrittweise ausgebaut: Seit Juni ist der Landkreis München am Netz; im Herbst 2016 folgen die Landkreise um München sowie Südost-Oberbayern.

Das Projekt ist laut Bezirkstagspräsident Josef Mederer ein Meilenstein für die Versorgung psychiatrischer Notfälle. Es wird zunächst für fünf Jahre in der Praxis erprobt. Die Kosten liegen im Endausbau bei zirka 7,4 Millionen Euro pro Jahr, der Personalbedarf nach ersten Berechnungen bei bis zu 88 Stellen. Ausgelegt ist das Angebot auf rund 20.000 Anrufe im Jahr.

„Der Aufbau des Krisendienstes ist für den Bezirk eine gewaltige Kraftanstrengung. Aber wir schultern das, weil der Krisendienst für uns ein Herzensanliegen ist“, sagte Bezirkstagspräsident Mederer. „Endlich können Menschen in akuten seelischen Krisen einen Hilferuf an einer dafür ausgewiesenen Fachstelle absetzen. Die Leitstelle unter-stützt sie fachkompetent, das jeweils am besten geeignete Hilfeangebot zu finden – mit der bestmöglichen Wohnortnähe. Dadurch wird hoffentlich auch eine ganze Reihe der bisher in solchen Situationen üblichen Polizeieinsätze überflüssig.“

Den Beschluss zur Aufbau des Krisendienstes Psychiatrie hatte der Sozial- und Ge-sundheitsausschusses des oberbayerischen Bezirkstags im Juni 2015 gefasst. Der Aufbau erfolgt Zug um Zug, geplant ist derzeit folgender Ablauf:

  • Herbst 2016: Landkreise Erding, Freising, Dachau, Fürstenfeldbruck, Starnberg und Ebersberg
  • Herbst 2016: Südost-Oberbayern mit Stadt und Landkreis Rosenheim sowie den Landkreisen Mühldorf am Inn, Altötting, Traunstein und Berchtesgadener Land (Region 18)
  • Frühjahr 2017: Oberland mit den Landkreisen Weilheim-Schongau, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen, Miesbach sowie Landsberg am Lech
  • Herbst 2017: Stadt Ingolstadt und die Landkreise Eichstätt, Pfaffenhofen sowie Neuburg-Schrobenhausen (Region 10)

Die Krisenanrufe gehen bei der Leitstelle im kbo-Atriumhaus in München ein. Diese ist ärztlich geführt, mit speziell geschulten Fachkräften besetzt und übernimmt die Erstberatung mit der Koordinierung geeigneter Hilfen. In den Versorgungsregionen liegt die Krisenintervention in den Händen von dezentral verortete Fachstellen (unter anderem Sozialpsychiatrische Dienste und Psychiatrische Institutsambulanzen). Je nach Bedarf erfolgt die Krisenhilfe über kurzfristige ambulante Beratungstermine, Kriseneinsätze vor Ort oder stationäre Klinikeinweisungen. Netzwerkpartner für die Vor-Ort-Einsätze sind die Träger der Freien Wohlfahrtspflege.

Der Münchner Krisendienst hatte 2015 rund 13.000 Telefonkontakte. Laut der Gebietskoordinatorin für München, Andrea Kreppold-Roth, waren bei etwa sieben Prozent Vor-Ort-Einsätze erforderlich. „Unsere zentrale Aufgabe als Krisenhelfer ist es, möglichst passgenau zu den geeigneten Hilfestellen hinzuführen. So kann die Krisensituation gemeinsam gemeistert werden.“ Die Leitstelle übernimmt hierbei nach den Worten des ärztlichen Leiters, Michael Welschehold, die zentrale Lotsenfunktion. „Wir hören zu, de-eskalieren, beraten und vermitteln. Die Betroffenen wissen in ihrer Not am wenigsten, wo es passende Hilfe gibt.“

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